Giese, Alexander, Die Geschichte von Daidalos und Ikaros

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Artikelnummer: 9783950280524 Kategorie:

Beschreibung

Wie die Spirale, die auf alten Tonkrügen von Frauenhänden gezeichnet wurde, tritt dieses Symbol eines Irrgartens sozusagen als verwandtes Zeichen auf. Uns Europäern ist das Labyrinth des Minotaurus, das sich auf Kreta befunden haben soll, besonders nahe. Nicht nur Ovid, auch Bausanias u. a. antike Autoren, führen den Mythos des Labyrinths mit anderen, vermutlich ebenso alten mythischen Vorstellungen zueinander: Die Verehrung des Stieres als Gottheit, den Rebhuhn- und den Kranichtanz der Frauen, die Verehrung der Mondgöttin, die Herrschaft der Magna Marta. In der folgenden Geschichte wird versucht die bekannten Bausteine, die bereits Ovid in den Metamorphosen vollendet zusammen gefügt hat, und die dort nur ein paar dutzend Verszeilen umfassen, in einer Erzählung neu zu interpretieren. Das Labyrinth ist wohl ein Symbol für Leben und Tod. Der Minotaurus als Produkt einer sodomitischen Vereinigung kann als Schreckgespenst unmenschlichen Sexualverhaltens und/oder als Verkörperung des Bösen angesehen werden. Wobei die Frage offen ist, ob der animalische Teil des Minotaurus oder der humane das Böse produziert. Das überraschende am kretensischen Mythus ist der Homo faber Daidalos, der als Handwerker inmitten der griechischen Heroensagen auftritt. 90 S., brosch.